Modernes Handwerk: Kollege Computer


 Andreas Schwarz|  7. April 2017|  Keine Kommentare|   Lesedauer: 1.73 min.

Ein moderner Betrieb, der ohne Computer arbeitet? Gar nicht mehr denkbar heutzutage. In jedem Büro ist er das wichtigste Arbeitsgerät. Und in der industriellen Produktion würde ohne ihn nichts mehr laufen. Was viele nicht wissen: Längst hat der Computer auch in die handwerkliche Fertigung Einzug gehalten. Zum Beispiel bei den Schreinern: Sie setzen den elektronischen Kollegen nicht nur ein für Auftrags- und Arbeitsvorbereitung, Kalkulation, Zeiterfassung, Lohnabrechnung und Buchhaltung. Er ist auch in etlichen Werkstätten zu finden. So genannte CNC-Maschinen leisten dort ganze Arbeit.

CNC steht für Computerized Numerical Control. Über den Computer wird der Maschine eingegeben, was sie tun soll, und schon wird’s gemacht. Doch was sich in der Theorie so einfach anhört, ist in der Praxis eine komplizierte Angelegenheit. Zum Beispiel, wenn ein Muster in eine Platte gefräst werden soll. Der Steuerungscomputer muss dazu mit allen nötigen Daten und Koordinaten gefüttert werden. Dies erfordert hohe Fachkenntnisse, sowohl handwerklich, als auch EDV-technisch. Die Daten werden dann unmittelbar an die Maschine übergeben.

Ein CNC-Bearbeitungszentrum kann verschiedene konventionelle Holzbearbeitungsmaschinen ersetzen. Die Arbeitsgänge Zuschneiden, Fräsen, Bohren und  Kantenbearbeitung werden von einer einzigen Maschine ausgeführt. Das Werkstück muss dafür nicht neu aufgespannt werden. Vorteil für den Schreiner: Unproduktive Rüst- und Transportzeiten werden minimiert. Vorteil für den Kunden: Er erhält ein Produkt von höchster Präzision.

Insbesondere CNC-gesteuerte Plattenaufteilsägen leisten gute Dienste. Sie optimieren den exakten Zuschnitt des Plattenmaterials und minimieren so die Verschnittreste.

CNC-Technik im Schreinerhandwerk sorgt für mehr Flexibilität, Produktivität und Präzision. Selbst komplizierte Einzelanfertigungen nach Kundenwunsch können mit ihrer Hilfe rationell hergestellt werden. Der gestalterischen Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Geschwungene und geschweifte Teile – früher nur mit großem fertigungstechnischen Aufwand realisierbar – stellen heute kein Problem mehr dar. Kollege Computer macht’s möglich.


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